Man erzählt sich, dass während der Regierungszeit des Fürsten von Karnstein viele wilde Tiere zwischen Wörthersee und Drau hausten. Deshalb mieden die Menschen das Sumpfgebiet, betrat es doch einer, kehrte er meist nicht mehr zurück.
Als dann auch noch immer mehr Vieh verschwand, wurde im Auftrag des Fürsten ein Aussichtsturm errichtet. Der Fürst versprach demjenigen, der das Ungeheuer erlegt, den Turm und eine reiche Belohnung.
Eine Hand voll Knechte tat sich zusammen und lockte die Bestie mittels eines an den Turm angeketteten Stieres an. Kurz darauf kam das schreckliche Tier aus dem Sumpf, es glich einem gepanzerten Wurm mit Flügeln. Das Ungeheuer verschlang den Stier und verfing sich an dem angebrachten Widerhaken. Alles Brüllen und Ausschlagen des Tieres half nichts, die Knechte erschlugen es mit Knüppeln.
An der Stelle, an welcher die Knechte das Tier erlegten, entstand ein Dorf: Klagenfurt. Turm und Lindwurm fanden ihren Platz auf dem Stadtwappen. 1582 stellte man ein aus Schiefer gehauenes Abbild des Lindwurms auf dem Neuen Platz auf. Dort trotzt er bis heute den Witterungsverhältnissen. Er ist der Klagenfurter liebster Schoßhund.
Foto: Daniel
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