Ferlach - Auf zum Rodeln
Ferlach ist etwa zehn Kilometer (Luftlinie) von Klagenfurt, der Hauptstadt Kärntens, entfernt. Im Zentrum des Rosentals direkt an der Drau gelegen, liegt die Stadt am nach ihr benannten Stausee, in dem das Wasser des Flusses Drau aufgestaut wurde.
Umgeben vom Sattnitzgebirge im Norden und den Karawanken mit dem Ferlacher Horn im Süden hat Ferlach eine idyllische Lage. Zwischen dem Ferlacher Horn, 1840 Meter, und dem Singerberg, 1589 Meter, fließt der Loiblbach auf Ferlach zu. Vermutlich ist Ferlach im 12. Jahrhundert entstanden, bereits 1246 wurde die Stadt in einer Urkunde erwähnt. Damals nannte sich der Ort noch Vörelach, was wahrscheinlich auf die vielen umliegenden Föhrenwälder zurückzuführen ist.
In Ferlach wurde bereits im 15. Jahrhundert Eisen verarbeitet. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand hier auch das Büchsenmachergewerbe, das zu Weltruhm führen sollte. Unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia erreichte es seinen Höhepunkt, denn neben dem österreichischen Heer wurde auch das Militär von Frankreich, Spanien und der Türkei mit diesen Waffen ausgerüstet. Da aber die Nachfrage nach diesen Waffen schon bald wieder nachließ, wurden in Ferlach nunmehr hauptsächlich Jagdwaffen produziert. Ferlacher Jagdgewehre werden bis heute handgefertigt und genießen einen hervorragenden Ruf.
Im Büchsenmacher- und Jagdmuseum im Schloss Ferlach kann man Wissenswertes über die Büchsenmacherei zu Ferlach erfahren.
Ganz in der Nähe von Ferlach, in Kirschentheuer, gibt es auch das Carnica-Bienenmuseum. Da die Ferlacher die Bienenköniginnen hier gezüchtet hatten, um sie dann in alle Welt zu verkaufen, hat man den Carnica-Bienen dieses Museum gewidmet. Gleichzeitig wird die Carnica-Biene auch als Markenzeichen in der Tourismusbranche verwendet.
Südlich von Ferlach führt ein romantischer Steig durch die Tscheppaschlucht zum 26 Meter höher gelegenen Tschaukofall. Eine schöne Tour auch für Ungeübte.
Nördlich von Ferlach wacht die Hollenburg über das romantische Rosental. Der reizvolle Innenhof mit zweigeschossigen Lauben aus der Renaissance stellt im Sommer für mehrere Ausstellungen der modernen Kunst die Kulisse dar.
Dem Historama, dem Museum für Technik und Verkehr, lohnt es ebenfalls, einen Besuch abzustatten.
Foto: Dagobert Wiedamann für Kaernten-Netz
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