Wolfsberg

Wolfsberg Wolfsberg, Sonnenaufgang im Winter

Das Städtchen Wolfsberg an der Lavant im östlichen Kärnten ist flächenmäßig nach Wien die zweitgrößte Gemeinde in Österreich. Von der bewegten Vergangenheit der Stadt zeugen zahlreiche historische Stätten in und um Wolfsberg.

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts war Wolfsberg im Besitz des Hochstift Bamberg. Durch die günstige Lage an der Straße vom Packsattel, auf der man in Richtung Süden reiste, wurde hier eine Handelsstation errichtet.

Wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Wolfsberg in der Neuzeit wegen der Verhüttung des Eisenerzes, das im Oberen Lavanttal entdeckt wurde. Parallel dazu wurde auch Wein angebaut, was die Kassen ebenfalls füllte.

Wolfsberg war schon relativ früh eine sehr wohlhabende Stadt. Bei einem Bummel entlang der Lavant, die durch die Stadt fließt, kommt man am ansehnlichen Rathaus, das an der steinernen Brücke liegt, vorbei. Im Ortskern liegt der Hohe Markt mit seiner Mariensäule, der von bürgerlichen Häusern mit Biedermeierfassade gesäumt wird. Hinter den Bürgerhäusern findet man Arkadenhöfe, die im Renaissance-Stil gebaut wurden.

Auch der Getreidemarkt mit Reckturm und das ehemalige Landgericht sind altertümliche Gebäude in Wolfsberg, dem Hauptort vom Lavanttal. Die Johann-Offner-Straße schließlich lädt mit ihren zahlreichen antiken Gemäuern zu einem Spaziergang ein, bei dem man sich das Leben und Treiben der damaligen Zeit vorstellen kann. All die Sehenswürdigkeiten vermitteln den Eindruck, dass Wolfsberg schon im Mittelalter ein sehr wohl situiertes Städtchen mit selbstbewussten Bürgern war. Zu dem wurde Wolfsberg sehr gut befestigt, um Angriffen der Türken oder Ungarn zu deren Verdruss standhalten zu können.

Neben den Sakralbauten wie der romanischen Markuskirche und der spätgotischen Annakapelle wird das Stadtbild in Wolfsberg vom Schloss beherrscht. Erstmals 1178 urkundlich erwähnt, wurde das Schloss von den Bambergern auf dem Berg, „auf dem einst die Wölfe hausten“ erbaut, die es dann mit der gesamten Grafschaft Wolfsberg anno 1759 an die habsburgische Kaiserin Maria Teresia verkauften. Knapp hundert Jahre später ging das Schloss mit Land in den Besitz der Grafen Henckel-Donnersberg über. Nachdem das Schloss etwa im 16. Jahrhundert festungsartig ausgebaut wurde, ließen die Henckel-Donnersberger das Gut im neugotischen Tudorstil renovieren.

Heute ist das Schloss in Wolfsberg im Rahmen von Festen und Konzerten der Öffentlichkeit zugänglich, auch so manche Ausstellung erhält in den Schlossmauern ein würdevolles Ambiente. Südlich des Schlosses befindet sich das sehenswerte Mausoleum der Grafen Henckel-Donnersberg. Auf der Ostseite der Lavant befindet sich Schloss Bayerhofen, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Kern des Schlosses ist nahezu 700 Jahre alt und vor allem der Arkadenhof begeistert die Besucher immer wieder aufs Neue. Im Lavmus, dem Lavanttaler Heimatmuseum, erfährt man mehr agrartechnisches aus der Region, von der Antike bis heute.

Foto: Dagobert Wiedamann für Kaernten-Netz

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Parcour der Menschlichkeit
Parcour der Menschlickeit 2012, Klagenfurt in Kärnten. Der Parcour der Menschlichkeit als großer Spendenlauf LaufWunder war ein voller Erfolg. Viele Kinder liefen mit beim Parcour der Menschlickeit in Kärnten.
Abenteurer Klima Camp 2012 Kärnten
Abenteurer Klima Camp 2012 Nationalpark Hohe Tauern, Kärnten, Abenteuer Klima Camp für Kinder. Beim Abenteuer Klima Camp im Nationalpark Hohe Tauern erfahren Kinder mehr über Klima und Klimawandel. Im Klima Camp werden Kinder zu Abenteurern.
Ramsi Kinderhotel Neuheiten
Ramsi Kinderhotel Neuheiten, Kinderhotel Ramsi in Hermagor, Kärnten, jetzt mit Kuscheltier-Werkstatt und Schnullerbaum. Die Kuscheltier-Werkstatt und der Schnullerbaum sind zwei Neuheiten im Kinderhotel Ramsi in Hermagor.